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10 000 Bäume für den Harz

Hiesige Apotheken beteiligen sich an Wiederaufforstungsaktion eines Pharmagroßhändlers und der Niedersächsischen Landesforsten.

Gardelegen l "Die Initiative 10 000 Bäume für den Harz ist eine tolle Aktion, um etwas für unsere nachfolgenden Generationen zu tun", meint Cornelia Studtmeister, Apothekerin und Inhaberin der Neuen Löwen-Apotheke Gardelegen. Die Auswirkungen des Kli- mawandels haben den Harz stark getroffen. Auch Klaus-Henning Drevenstedt von der Nordhoff-Apotheke in Mieste sieht den Zustand des Waldes im Harz sehr kritisch: "Ich selbst liebe den Harz und finde es erschreckend, wie kahl einige Bereiche in den vergangenen Jahren geworden sind." Um den Klimaschutz zu fördern, wurde das Projekt "Apothekenwald im Harz" mit der Klimaschutzinitiative "10 000 Bäume für den Harz" ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine Kooperation des Pharma- großhandels Kehr und der Niedersächsischen Landesforsten, die sich zum Ziel gesetzt haben, mithilfe von Apotheken aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg den Kahlflächen im Harz entgegenzuwirken und somit Gutes für den Klimaschutz zu tun. "Man kann nicht immer nur die Wälder abholzen, sondern muss sich auch mit der Wiederaufforstung befassen."Apothekerin Cornelia Studtmeister Die Initiative wurde im Februar 2020 gegründet. Zunächst sollte die Kooperation für ein Jahr andauern, eine Verlängerung sei jedoch nicht ausgeschlossen. Im Juli wurde der Apothekenwald eingeweiht. Die Neue Löwen-Apotheke sowie die Nordhoff-Apotheke sind durch ihren Pharma-großhändler auf die Aktion aufmerksam geworden. Geplant waren vorerst, 10 000 Bäume in einem Gebiet in der Nähe von Bad Harzburg zu pflanzen. Dafür konnten die Apotheken ein Starterset im Wert von 150 Euro mit Werbematerial, einer Spendendose und 20 Bäumen erwerben. Die Neue Löwen-Apotheke hat zum Beispiel zwei geordert. Dazu bekamen die teilnehmenden Apotheken einen Nachweis über den bereits existierenden Baumbestand und einen Überblick darüber, wie viel CO2 damit gebunden wird. Denn auch die Pharmagroßhändler tragen durch die mehrfach am Tag erfolgende Belieferung von Apotheken und den damit einhergehenden CO2-Ausstoß zum Klimawandel bei. Im November vorigen Jahres wurde mit der Wiederaufforstung einer Fläche von 6000 Quadratmetern begonnen. Es wurden Bergahorne und Flatterulmen gepflanzt. Es sei wichtig, Mischwälder aufzubauen, da diese klimaresistenter und weniger anfällig für Schädlingsbfall seien, erklärt Klaus-Henning Drevenstedt. Dafür sei es geplant, beispielsweise Roterlen, Ebereschen, Lärchen und Fichten zu pflanzen. Weitere Infos lassen sich der Website der Aktion (apothekenwald.de) entnehmen. Mittlerweile können durch die Spendengelder von Firmen, Unternehmen, Apotheken und Privatpersonen nicht nur 10 000, sondern 17 194 Bäume gepflanzt werden. Als nächstes Ziel ist die Bepflanzung einer Fläche von 5000 Quadratmetern geplant. "Man kann nicht immer nur die Wälder abholzen, sondern muss sich auch mit der Wiederaufforstung befassen", stimmt Cornelia Studtmeister zu. Denn nur so könne der Wald weiterhin als Erholungs- und Lebensraum für die Menschen sowie Tier- und Pflanzenwelt und als Klimaschützer fungieren. Aus diesem Grund beteilige sich die Löwenapotheke an dieser Spendenaktion.

 

Quelle: Gardelegener Volksstimme vom 12.02.2021 | Lea Weisbach

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